
Edu Rojas Künstlerische Leitung
Dysphoria
DYSPHORIA
12. Oktober 2024 19:00 Uhr – Alte Münze, Molkenmarkt 2 10179 Berlin
https://www.altemusikfestfriedenau.com/dysphoria
Edu Rojas – Countertenor
Liane Sadler – Traversflöte
Leon Jänecke – Theorbo and Baroque Guitar
Valentina Villaseñor – Cembalo
Mikel Elgezabal – Cello
Felipe Morales – Latin Percussion
Nathalia Valdés – Performer
Luz Quintans and Finn Reinhold – Testimonials / Spoken Text.
Das Q Ensemble Berlin präsentiert ein bewegendes Programm, das die dramatische Intensität barocker Arien von Komponisten wie Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händelmit der harmonischen Eleganz traditioneller lateinamerikanischer Boleros von Armando Manzanero und Gabriel Ruiz vereint.
Diese einzigartige Verschmelzung musikalischer Genres wurde sorgfältig kuratiert, um die tief persönlichen Erfahrungen von Gender-Dysphorie zu erkunden und auszudrücken—ein tiefes Unbehagen, das entsteht, wenn die eigene Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Die Aufführung taucht in die emotionalen und sozialen Komplexitäten dieser Erfahrung ein und bietet eine seltene und kraftvolle Erzählung durch Musik.
Cessate, omai cessate!
YouTube-Playlist zur Kantate:
Crossing Borders
31 oder Die Macht der Liebe von Andreas Arend (*1973).
Kompositionsauftrag für das Q Ensemble (2021). Auf Georg Friedrich Händels Kantate Mi palpita il cor HWV 132c basiert. Erster Satz.
Love yet again.
8. und 9. September 2022
Theater im Delphi, Berlin
Liebe, immer wieder Liebe. Kein Begriff wurde in der Kulturgeschichte mehr besungen und beschrieben. Und dennoch ist die Liebe bis heute das Phänomen, das wir wohl am wenigsten erklären können. Das Q Ensemble Berlin macht die Herausforderungen der Liebe im musiktheatralischen Konzert „Love yet again – (Noch) eine Liebesgeschichte“ zum Thema. Hier begeben sich die jungen Künstler:innen gemeinsam mit dem Klangkünstler Alois Späth in barocke Welten mit Musik von Händel, Vivaldi und Scarlatti, sowie des deutschen Komponisten Andreas Arend.
Teil des Programms ist auch die Uraufführung „31 oder die Macht der Liebe“ von Andreas Arend, der das erste belegte Gedicht im Abendland der griechischen Dichterin Sappho vertonte und in eine Kantate Georg Friedrich Händels eingearbeitet hat. In Sapphos Fragment Nr. 31 wird das Phänomen erzählt, wie die Liebe körperliche Beeinträchtigungen und unkontrollierbare Reaktionen in Körper und Geist auslöst. Die Liebe hat das Potenzial, unser Leben komplett zu verwandeln, sei es in positiver oder negativer Form: ob Verbindung oder Trennung. Liebe ist die Kraft, die die menschliche Kommunikation steuert.
Edu Rojas, Countertenor
Liane Sadler, Traversflöte
Leopold Nicolaus, Sophie Longmuir, Geige
Ian Carlos Herrera, Bratsche
Mikel Elgezabal, Cello
Leon Jänicke, Theorbe
Valentina Villaseñor, Cembalo
Alois Späth, Soundscape, Elektronik
Edward Ananian-Cooper, musikalische Leitung
Carlo Nevio Wilfart, Regie
Linda Tiebel, Kostüme
Edu Rojas & Valentina Villaseñor, Konzept, Dramaturgie, künstlerische Leitung
Q ENSEMBLE BERLIN
Das Q Ensemble Berlin hat sich 2019 aus einer internationalen Gruppe von Musiker*innen im inspirierenden Chaos der deutschen Hauptstadt Berlin gegründet. Oberstes Ziel der Gruppe ist eine innovative Interpretation der Alten Musik durch einen zeitgemäßen Blick auf die historischen Quellen in Verbindung mit aktuellen Diskursen und künstlerischen Praxis. Dabei kollaboriert das Q Ensemble auch mit Künstler*innen anderer Disziplinen, wie beispielsweise Tanz, Video und Schauspiel und sucht damit einen interdisziplinären Austausch.
Seit seiner Gründung legt das Q Ensemble den Fokus seiner Konzerte auf Erforschen und Experimentieren. Die Musiker*innen des Ensembles treten als ganzheitliche Künstlerpersönlichkeiten auf – sie spielen, performen und bringen ihre ganzen Lebens- und künstlerischen Erfahrungen ins Spiel.
Das Q Ensemble verbindet ästhetisches Hörvergnügen mit klanglichen Untersuchungen und kritischer Reflexion der historischen Aufführungspraxis als ein Resultat spezifischer historischer und kultureller Begebenheiten. Auf diese Art und Weise verfolgt Q Ensemble den Zweck, ein neues Licht auf das Repertoire des 17. Und 18. Jahrhundert zu werfen, die heutige Spielart und den Umgang mit dieser Musik zu hinterfragen, und in diesem Zusammenhang Themen zu bearbeiten, die die heutige Gesellschaft bewegen.
Die Musiker*innen des Q Ensembles wurden an führenden europäischen Institutionen, wie beispielsweise der Schola Cantorum Basiliensis, der Universität der Künste Berlin, den Konservatorien Den Haag und Amsterdam und dem CNSMD Paris weiter- und ausgebildet. Sie spielten in renommierten Orchestern im Bereich der Alten Musik, wie der Akademie für Alte Musik Berlin, Collegium 1704, Anima Eterna Brugge, Orchestra of the Age of Enlightenment und Holland Baroque. Die Mitglieder des Q Ensembles musizierten bereits mit renommierten Musiker*innen wie Sigiswald Kuijken, Midori Seiler, Jos van Immerseel, Václav Luks, Richard Egarr, Kate Clark und Michael Chance, und arbeiteten mit Regisseur*innen wie Pierre Audi, Alexander Oliver und Andrea Raabe.
Zudem engagieren sich die Mitglieder des Q auch außerhalb des Ensembles und sind Teil verschiedener Projekte und Initiativen. Sie kollaborieren mit DJs, Klangkünstlern und Lichtdesigner und kreieren Performances, in denen sie historische Instrumente mit elektronischem Instrumentarium verbinden. Zudem sind sie Gründer*innen des Alte Musik Fest Friedenau, leiten das Junge Alte Musik Orchester Weimar Baroque, sie unterrichten am Konservatorium Amsterdam und am Opernstudio der Nationaloper der Niederlande und sie forschen musikwissenschaftlich und künstlerisch zum historischen Instrumentarium, wie beispielsweise dem Clavichord.

© Jeremy Knowles